Hintergrund


Pilotprojekt Lira

1993 wurde eine Schreiner- und Maurer-Lehrwerkstatt in der Distrikthauptstadt Lira, ebenfalls Nord-Uganda gestartet. Die Ausbildungsstätte entwickelte sich und wurde jährlich von bis zu 150 jungen Menschen besucht. Inzwischen wurde die Lehrwerkstatt erfolgreich in einheimische Hände übergeben.

Der Aufbau dieses Pilotprojekts und die sichtbar positiven Auswirkungen auf die Zukunft vieler junger Menschen, ermutigte zur Hilfe beim Aufbau eines ähnlichen Ausbildungszentrums in Moyo, 5 km von der Grenze zum Südsudan entfernt. Dadurch werden auch junge Menschen vom Südsudan Hilfe erfahren.

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Lehrlinge im praktischen Unterricht

Erste Erfolge und Herausforderungen in Moyo

Anfänglich standen drei Ausbildungszweige (Schreiner, Maurer, Schneider) zur Wahl. Im ersten Ausbildungsjahr waren es 19 junge Schüler und 9 Schülerinnen.

Nach dem zweiten Trimester hatten die Azubis bereits erste Fähigkeiten entwickelt: Sie konnten verschiedene Stühle, einfache Hemden und Hosen herstellen; die Maurerschüler haben es gelernt mit Senklot und Wasserwaage Modelwände aus Ziegelsteinen hochzuziehen. Schlamm, eigens aus der fruchtbaren Erde gestampft, diente dabei als Mörtel.

Da die wenigen Werkzeuge aber zu viel untätigem Leerlauf führten, „schlichen“ sich manche der 28 Lehrlinge wieder „davon“. Mit den niedrigen Schulgebühren konnte den Lehrern nur ein sehr dürftiges Honorar entrichtet werden. Auch ein paar Unterrichtsmaterialien wurden eingekauft. Für Werkzeuge blieb meist nichts übrig.