Jildos tragischer Jagdunfall

UiV PlusMissionskrankenhaus

Jildo Okaka ist 14 Jahre alt. Seine Eltern sind arme Kleinbauern. Als Erstgeborener trägt er schon Verantwortung und versucht seinen Beitrag zur Ernährung der Familie zu leisten. Jeden Tag führt er die Kühe auf die Weide. Während die Kühe grasen, legen er und seine Kumpel Fallen, um Buschratten zu fangen. Eine Delikatesse für das Abendessen. Am Ende des Tages können sie meist zwei bis drei Ratten mit nach Hause nehmen.

Blitzschnell schnellte die Schlage hoch

Auch an diesem Tag nähert Jildo sich der Falle. Plötzlich schnellt eine Schlange blitzschnell hoch und beißt zu. Die Schlange war in der Falle gefangen gewesen. Jildo wurde zunächst in eine kleine Dorfambulanz und erst später zu uns gebracht. Sein rechter Arm war stark angeschwollen, Bläschen und äußerst schmerzempfindliche punktförmige Wunden hatten sich gebildet.

Die Behandlung wurde natürlich gleich eingeleitet, aber leider konnte seine Hand nicht mehr gerettet werden. Unsere Ärzte mussten Jildos halben Unterarm amputieren. Er ist einer der vielen Menschen in Afrika die jedes Jahr durch Schlangenbisse permanente Schäden erleiden.

Das Bild dieses Jungen ist uns sehr „nachgegangen“. Wie mutig steht er da und lächelt leicht. Seine Eltern sind trotz dieser Tragödie froh, dass ihr Sohn noch am Leben ist. Sie bedanken sich auch für die seelsorgerliche Betreuung in dieser Zeit. Am 17. Februar konnte er nach Hause entlassen werden.

Sehr gerne möchten wir Jildo helfen, eine Prothese zu bekommen.

Jildo wurde noch im kleinen alten OP operiert ; unser medizinisches Personal freut sich aber auf das neue OP Gebäude. Wir berichten unseren Freunden in Deutschland über diesen Vorfall.

Wenige Monate später erhällt Jildo tatsächlich eine Prothese. Ein Spezialist in der Hauptstadt hat Jildo untersucht, gemessen, alle Daten erfasst. Eine Mitarbeiterin unseres Krankenhauses begleitete  Mutter und Sohn.

Spender in Deutschland haben dies möglich gemacht! Herzlichen Dank dafür.

Von Giftschlagen gebissen - Zahlen weltweit

Jährlich werden 5 Millionen Menschen von Giftschlagen gebissen. 125.000 der Betroffenen sterben. 400.000 tragen dauerhafte Entstellungen oder Behinderungen davon. Hochwirksame Medikament sind meist nicht zugänglich.