Würdevolles Begleiten

AdminAllgemein, Missionskrankenhaus

Während unseres Besuchs in Uganda, lernte ich Noemi kennen. Genauer: wir trafen uns im Gottesdienst des Missionskrankenhauses. „Eine alte Frau“, dachte ich; aber Noemi ist erst 35 Jahre alt.

Lest gerne unten die Geschichte dieser Frau, der wir medizinisch leider nicht zur Heilung verhelfen können; aber würdevolle Begleitung von armen Kranken gehört auch zum Auftrag unseres Missionskrankenhauses


Noemi heiratete als sie 17 Jahre alt war.

Sie hat drei Kinder, die alle zur Schule gehen. Ihr Ehemann war ein Trunkenbold, der täglich mit Freunden bis spät in die Nacht um den Krug mit billigem Hirsebier saß.

Jeder Trinkkumpane kann für ein paar Groschen “bis zum Umfallen” an seinem langen Strohhalm“ ziehen. Im Jahr 2021 wurde Noemis Mann auf dem Weg nach Hause von Unbekannten zu Tode geprügelt.

So stand Noemi mit ihren drei Kindern allein da. Anfang 2023 fing sie an sich zunehmend krank und schwach zu fühlen.

Oft musste sie sich übergeben, Schwellungen am Körper traten auf. In ihrer Verzweiflung verkaufte sie alle Lebensmittelvorräte, um mit dem Erlös medizinische Hilfe zu suchen. Zwei Wochen verbrachte sie in einer Klinik in der Nähe ihres Dorfes.

In Mai wurde es Noemi bewusst, dass sie am Ende war.

Alles Geld war aufgebraucht; die Familie ihres verstorbenen Mannes war nicht bereit ihr zu helfen. So „klopfte“ sie bei ihrer eigenen väterlichen Familie für Hilfe an. Nachdem Noemi zunehmend unter Atemnot litt, wurde sie in unser Krankenhaus gebracht. Laborergebnisse zeigten ein Nierenversagen an. Weil kein Geld für die Behandlung vorhanden war, wollte ihre Familie sie nach Hause nehmen, um dort zu sterben. An diesem Punkt griff unsere Krankenhausverwaltung ein und sicherte der Familie zu, dass wir als Missionskrankenhaus die Kosten übernehmen würden.

Noemis Prognose ist sehr schlecht.

Eigentlich müsste sie an die Dialyse und das regelmäßig. Das ist aus praktischen Gründen aber nicht machbar. Wir werden nicht jede kranke Person retten können. Aber wir möchten Noemi so lange gut begleiten, wie es geht. Auch das gehört zu unserem Auftrag.

In der medizinischen Arbeit unter den Armen, können wir diesen Leidenden und Verzweifelten – wie Noemi - Würde und Wertschätzung vermitteln!

Ihr versetzt uns durch eure finanzielle Unterstützung dazu in die Lage.
Dafür, ein herzliches Dankeschön!

Eure Priscilla




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Wir werden nicht jeden retten können. Aber wir können jedem Menschen Wertschätzung schenken und das Bewusstsein von Würde vermitteln.

Ein kleines Stückchen von der Würde und Wertschätzung, die unser Schöpfer jedem Mensch, unabhängig vom Erfolg der eigenen Leistung, als SEIN EBENBILD geschenkt und im stellvertretenden Tod seines Sohnes am Kreuz belegt hat.